StrömPraxis

 

Nadine Meister




Geschichte und Ursprung

Das Wissen um die Heilkraft der Hände ist Jahrtausende alt und in vielen alten Kulturen genutzt worden. Vollkommen verschiedene Heilmethoden haben sich daraus vor allem in den Ländern des Fernen Ostens entwickelt. Teilweise sind sie zwischenzeitlich beinahe in Vergessenheit geraten. Dass das Heilströmen trotz seiner erfolgreichen Tradition zu Beginn des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt und weiterentwickelt wurde, ist in erster Linie dem Japaner Jiro Murai zu verdanken. 

Jiro Murai stammte aus einer wohlhabenden, angesehenen Ärztefamilie. Als junger Mann führte er ein wildes Leben mit ungesundem Lebensstil. Mit 26 Jahren erkrankte er so schwer, dass die Ärzte ihm nicht helfen konnten und ihn schliesslich als unheilbar aufgaben. Er bat darum, in die Berge gebracht zu werden, um dort alleine zu sterben. In seiner kritischen Lage besann er sich einer Methode, die er zuvor erlernt und von der er schon als Kind gehört hatte und begann diese zu praktizieren. Er erholte sich auf wundersame Weise und investierte daraufhin jahrzehntelange intensive Studien in diese Form der "Energie-Therapie".


Durch sein eigenes Leiden kam Jiro Murai zu der Erkenntnis, dass Krankheiten aus einem Mangel an innerer Harmonie entstehen. Er suchte nach den Ursachen, die den Energiefluss der Menschen stören und forschte anhand überlieferter Literatur nach dem Wissen der alten Meister. Was er in den teils uralten Büchern der Weisheit fand, überprüfte Murai in der Praxis. Er ging zu den Armen und Obdachlosen in Tokio und behandelte deren Krankheiten - offensichtlich mit grossem Erfolg. Selbst der japanische Kaiser liess sich von ihm behandeln. 


Ende der vierziger Jahre begegnete Mary Burmeister, eine Amerikanerin mit japanischen Eltern, Jiro Murai und sie wurde von ihm in die Kunst eingeführt. Sie nahm ihr Wissen von Japan mit nach Amerika, vertiefte es, schrieb es auf und gab es schliesslich weiter. So kam das Wissen um diese Kunst zu uns in den Westen. Sie ist ein Teil der angeborenen menschlichen Weisheit.



Diese Statuen aus dem präkolumbianischen Mesoamerika zeigen Menschen, die Bereiche des Körpers berühren, welche in der Kunst des Jin Shin Jyutsu als energetische Zentren bekannt sind.